Ernährungswissenschaften

 

Informationen über
chronischen Stress und seine Folgen

Der Kopf verliert

Jeder spricht davon

 

In unserer Gesellschaft beginnt der Stress zunehmend im Kindesalter. Selbst in der Freizeit ist meist Leistung gefordert, ein Termin folgt dem anderen und ohne Multitasking geht auch vieles nicht mehr.  Stresst nimmt man meist so hin,  und mancher versucht seinen Stress sogar als etwas positives darzustellen, soll er doch zeigen wie wichtig man ist und viel zu tun hat.  Kinder wählen das nicht freiwillig aus und geraten durch die Erwachsenen in diese Spirale und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich daran gewöhnen ist nicht durch das frühe Auftreten besser trainierbar, eher ist zu erwarten, dass  sie früher im Leben psychosomatische Beschwerden entwickeln.

 

Burnout-Syndrom!?

Die Überforderung und Erschöpfung nimmt zu. Wir brauchen dazu keine exakten Zahlen (Daten dazu variieren und die Definition vom Burnout wird oft unterschiedlich gesehen). Es geht hier um Sie und nicht um einen Prozentsatz in der Bevölkerung. Wenn Sie sich häufig gestresst fühlen sollten Sie bereits Änderungsmöglichkeiten konkret  planen und wenn Sie öfters auch erschöpft sind, sollten Sie möglichst gleich etwas ändern (auch wenn es noch kein Burnout ist).

 

Eine individuelle Diagnostik kann helfen

Was bedeutet „öfters“?  Der Körper gibt mehrere messbare Zeichen, die uns sachlich beurteilen lassen, ob und welche Ihrer Organsysteme ein erhöhtes Risiko zur Dekompensation haben. Stresshormone, Neurotransmitter,  Stoffwechselhormone, Entgiftungsenzyme , Immunparameter  helfen bei der Diagnostik.

 

 

Das berühmte Rad

in dem wir immer häufiger

laufen, laufen und laufen ....

"In der Ruhe liegt die Kraft."

                                Laotse (604 v. Chr.)

 

Mehr Entspannung für den Geist aber auch den gesamten Organismus!

 

Auch für die Kompensation von Stress, der meist zunächst mental und psychisch empfunden wird, ist es wichtig den gesamten Organismus zu stärken (z.B. das Immunsystem, den Stoffwechsel, die Entgiftungssysteme, etc.)

 

 

wohin geht es?

Schon in Ihrem Speichel sichtbar

 

Die Bestimmung  des Cortisol-Tagespiegels  ist ein einfacher und wichtiger Test (im Speichel) zur Bestimmung wichtiger  Stressparameter und dem Risiko zu Burnout  oder Chronic Fatique-Syndrome

 

 

 

Stress und

        Mangel an

                     Serotonin

       viele

Begleitursachen und
     viele negative Folgen

 

Wie integral Stress und seine Erkrankungsrisiken zu betrachten sind, kann bereits am Beispiel des Serotonin dargestellt werden.

 

Beachten Sie, dass aus allen genannten Punkten  sich wiederum eine gegenseitige Verstärkung und ein Teufelskreislauf entwickeln kann.

 

Ein Mangel des so wichtigen Serotonin kann außer durch Stress entstehen durch: Nahrungsmittel-Intoleranzen; Darmentzündungen und Darmschleim-hautstörungen (Leaky gut), metabolisches Syndrom, zentrale Adipositas (Bauchfett) , Parodontitis, Autoimmunerkrankungen, chronische Virusinfekte, etc.

 

Je länger und ausgeprägter der Stress ist, desto höher ist der Serotoninmangel, weil mehr verbraucht und gleichzeitig weniger gebildet wird.

 

 

Serotonindiagnostik

Wegen seiner Instabilität  erfordert die zuverlässige Bestimmung  der Serotonin-spiegel spezielle Verfahren, dann jedoch  geht es sogar aus stabilisiertem Urin.

 

 

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schon bei Kindern und Jugendlich chronischer Stress

Mindestens 50 % der Erkrankungen sind von Stress mit verursacht

 

Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen sind seit 1999 um nahezu 80 % gestiegen (Meyer M Public Health Forum (19) 2011) und die psychischen Erkrankungen werden, wie dargestellt, wesentlich durch Stress gefördert. Korrekterweise sollte man bei diesen Zahlen berücksichtigen, dass es nicht nur primär psychische Erscheinungen sondern diverse psychosomatische Folgen sind, wie chronischer Rückenschmerz, Fibromyalgie, Kopfschmerz, Tinnitus, Chronic Fatigue, Darmerkrankungen; die zum extremen Anstieg führten (alles jedoch durch Stress mitbedingt).

Wie bereits erwähnt steigt über den Serotoninmangel  bedingt durch chronischen Stress die Häufigkeit von Drepressionsepisoden und Depressionserkrankungen (hat in der Bevölkerung extrem zugenommen).  Eine umfangreiche Auswertung der Studien zeigt eine hohe Evidenz für  diesen Zusammenhang (Kark K. Arch Gen Psychiatry. 2011) Neue Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass schon milder Stress, wenn er früh im Leben verbreitet ist, Verhaltens und Angststörungen über Veränderungen im Gehirn und Störungen der Serotoninproduktion bewirkt - über 5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) und entsprechende Gene (Sachs BD. International Journal of Neuropsychopharmacology 2013). Tryptophan ist eine Aminosäure, die über die Nahrung zugeführt werden muss.

 

Lernstörungen durch Stress

Dazu  gibt es  diverse Untersuchungen  zu akutem Stress (Raio CM Neurobiol Learn Mem. 2014)  und chronischem Stress (z.B.  vom Sozialreferat München 2010). Gezielte Forschung zeigt, dass milder Stress die kognitiven Leistungen steigern  kann, aber auch negativ bezüglich der mentalen Leistungskapazität sein kann  (z.B. über das Serotoninsystem 5-HT(1A) und  brain-derived neurotrophic factor BDNF.
(Burke TF Int J Neuropsychopharmcol. 2013).

Stress lässt schneller altern!

 

Schlechter Schlaf


Schlechter Schlaf  erhöht den Stress und Stress erzeugt schlechten Schlaf. Es entsteht leicht ein Teufelskreislauf. Nicht nur dass Gedankenspiralen den Schlafstören oder gar verhindern, der Stress greift auch nachteilig in das neuroendokrine System ein. Dies kann zu einem Mangel an Serotonin und somit Melantonin führen, das für den Schlaf-Wach-Rhythmus und manch weitere Funktionen sehr wichtig ist.  Melantonin kann auch aus einer Speichelanalyse (von 2 Uhr nachts)  beurteilt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da Serotonin zusätzlich  beim Appetit und Sättigungsgefühl eine Schlüsselrolle spielt, kann der durch Stress bedingte Mangel auch Übergewicht bedingen. Ferner sieht man  mehr Depressionen und Migräne, höheres Schmerzempfinden und mehr Ängste. Schlafmangel kann auch zum Übergewicht beitragen (schon bei Kindern Nugent Sth Med J 2014)

 

 

 

Sich bei Stress schlechter  konzentrieren  und schlechter erinnern zu können kennt jeder, der immer häufiger Stress hat. Das ist nun nicht nur für den Moment relevant, sondern ein Warnzeichen für dauerhafte kognitive Defizite.

 

Man weiß schon lange, dass stärkerer psychischer sowie physischer Stress  auch den oxidativen Stress  an Zellmembranen und den Genen erhöhen können (Epel. E.S: Proc. Nat. Acad. Sciences 2004), wodurch verschiedene Erkrankungsrisiken steigen  und selbst ohne eine Erkrankung das Altern beschleunigt werden kann (schnellerer Abbau von Telomeren, etc.).  Oxidativer  Stress  ist ein  in der Wissenschaft schon lange bekannter Faktor mit einer Schlüsselrolle für verschiedenste neurodegenerative Erkrankungen  (wie z.B. auch Demenz und Alzheimer - eine aktuelle  Studienauswertung  gibt einen guten Überblick und  wertet 88  wissenschaftliche Arbeiten aus  Campos Front Aging Neurosci. 2014 )

 

Am Beginn Lerndefizite und am Ende früher Abbau

 

Unter leichtem Stress steigert sich die Lernfähigkeit, doch bei höherem Stress und vor allem chronischen Stress  leidet das Gehirn sehr. Demenz oder gar Alzheimer Erkrankung korrelieren mit höherem chronischem Stress.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viel psychischer Stress 200-250% mehr Alzheimer

 

Im Memory Aging Project  der Universität Chicago (Benett Curr Alzheimer Res. 2012.) wurden wissenschaftliche Arbeiten (237 Literaturquellen) ausgewertet und in einer Studie  mit 1556 Personen  Demenz sowie Alzheimerrisiken gezielt erforscht; eine deutliche Korrelation wird bei psychischem Stress gesehen.

 

Zusammenhänge zwischen Stress Immunsystem und Neuro-Psychiatrischen-Erkrankungen

 

Durch Stress entstehen bekanntermaßen entzündungsfördernde Zytokine, wie IL-6, TNF-a und INF-g. Daraus folgend steigt auch das Enzym Indola-min-2,3-Dioxygenase (IDO), das aus Tryptophan die Aminosäure Kynurenin katalysiert,  die  zelluläre Immunreaktionen schwächt. Dieser Prozess kann mehr als  95 % des Tryptophans verbrauchen; und verschiedene Risiken hinsichtlich Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems steigen - z.B. Multiple Sklerose (Dissertation  Schmidt SK 2010; Dissertation Kwidzinski E. 2006 ; Journal Nervenarzt 2007 (78) Springer Vrlg.). Wie erwähnt  sind neben dem mentalen Stress verschiedenste Prozesse und Erkrankungen (s.o.) mit Entzündungskomponenten und oxidativem Stress  verstärkende Faktoren, die einen  Teufelskreislauf bedingen können.

 

Erschöpfung ein unspezifisches Symptom

Erschöpfungssymptome können neben dem Stress verschiedene weitere ernsthafte Ursachen haben, die man differentialdiagnos-tisch abklären sollte.  Z.B. eine Krebserkrankung, Schilddrüsenunte-rfunktion (möglich auch –Überfunktion), Hashimoto Thyreoiditis, Anämie (chronische Mikroblutungen, Vit. B12 Mangel, Eisenmangel, etc.), Depression,  Schlafapnoe,  Herzrhythmusstörungen; Herz-klappenfehler, Parkinson, Multiple Sklerose,  Fibromyalgie,  Zöliakie, Nährstoffdefizite (mangelnde Zufuhr oder Malabsorption), etc.

 

 

Bioaktivstoffe der Nahrung schützen vor 
                 Stressschäden  -

      steigern  kognitive Fähigkeiten  -
und stärken das  Immunsystem   
                                                       sowieso

s. auch Beiträge zu „gesunde Ernährung, gesunde Darmflora, gesunder Darm“

Chen WQ Behav Brain Res. 202(1) :2009

Yu Y, et al.  Met. Brain Dis. 2014

 

 

egal welche Diagnose

Stressfaktoren  reduzieren,  und die Ernährung   verbessern  ist   immer sinnvoll

 

Der Kopf verliert

schlafen Sie so oder noch so?

Trainieren Sie zu entspannen und entschleunigen Sie dann täglich wenigstens ein paar Minuten. Auch der für Sie richtige Sport kann zu Entspannung führen.

 

 

Konsumieren Sie möglichst täglich viele Bioaktivstoffe
(Sekundäre Pflanzenstoffe), Vitamine u.a. Mikronährstoffe

in natürlichen Matrix - bei Bedarf ergänzen Sie sinnvoll.

 

Newsletter Gesundheitsförderung und Prävention

Newsletter allgemeiner Haftungsausschluss:

 

Die Beiträge wurden mit Sorgfalt recherchiert. Gleichwohl kann aufgrund  sich möglicher Änderungen wissenschaftlicher Erkenntnisse (Forschung in Progress)  und wegen der sehr umfangreichen Thematik keine Haftung für die Richtigkeit respektive Vollständigkeit der Inhalte übernommen werden. Der Newsletter stellt keine abschließenden Informationen bereit und ersetzt nicht eine Beratung im Einzelfall. Hierfür stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.  Eine  Beratung bei Ihrem eigenen Hausarzt, der Sie länger persönlich kennt, kann oft nicht durch eine einzelne Konsultation in einer anderen Praxis und nicht durch eine  Fernberatung  ersetzt werden.

 

Auf Wunsch erhalten Sie die komplette Literaturliste für alle Beiträge. Bitte anfordern unter info@wellfit.balace.eu

 

 

Prävention besteht, wie die Therapie, aus  individuellen  Handlungs-feldern. Und die Handlungsfelder sollten  immer möglichst viele der Lebensstilbereiche einbinden.

 

Eine natürliche und vielfältige Ernährung, genügend physische Aktivität,  adäquate  Regenerationsmaßnahmen (Stressbewältigung)  und eine möglichst unbelastete Umwelt (Ökologie)  bedingen stets mannigfaltig ineinandergreifende  Faktoren, sodass die Beratung hinsichtlich eines dieser Handlungsfelder  lediglich einen Teil, der für Sie wichtigen Aspekte,  erfassen kann.  Dies bedeutet freilich nicht, dass dadurch  nicht schon ein wichtiger Schritt gemacht ist.

 

 

 

 

„Was der Mehrheit der Patienten nützt, kann sehr wenigen äußerst gefährlich werden oder für eine große Minderheit unbrauchbar sein."

Prof. H. Walach

 

 

Ihr Präventionsberater

Gastprofessor Dr. med. Seebauer

Leiter der Präventionsmedizin NESA
Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften a.d. Europauniversität;
Studienleiter des Verbandes Deutscher Präventologen Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung Medizinische Universität Graz

 langjährige Erfahrungen aus der Allegologie, Immunologie
an der Universitätsklinik Frankfurt a.M.

sowie aus der Arbeit mit
Nationalteams verschiedener Sportarten (z.B. Triathlon) als Ernährungscoach und Wissenschaftsbeirat

Kontakt & Termine

info @ wellfit-balance.eu

Privatpraxis ohne GKV Abrechnung

Institut für Präventionsmedizin & Ernährungswissenschaften