Ernährungswissenschaften

 

Informationen zur Darmgesundheit

Inhalt

Übersicht

 

Erkrankungen, die ihren Ursprung im Darm haben oder
wo gestörte Darmfunktionen eine wichtige Rolle bei der Krankheitsausprägung spielen können

 

Voraussetzung für gesunde Darmfunktionen

 

Dysbiose und Entzündungen im Darm   -    Mastzellen-Aktivierungs-Syndrom

 

Kommunikation zwischen dem Immunsystem im Darm und dem Gehirn

 

Effekte auf Leistungen des Gehirns

 

Trainingszone für das Immunsystem  - schon während der Schwangerschaft

 

Stress und Umweltbelastungen

 

Gestörte physiologische Darmflora (Dysbiose) und  Leaky Gut Syndrome (systemische entzündliche Reaktionen)

 

Darmschleimhautstörungen - mehr Nahrungsintoleranzen, Allergien und Autoimmunprozesse (Rheumatoide Erkrankungen, etc.)

 

Mehr zum Leaky Gut Syndrom  - Ursachen - Therapie-Indikationen

 

Teufelskreislauf -  Entzündung  - oxidativer Stress

 

Intoleranzen, Allergien

 

Lebensmittelunverträglichkeiten  -  passagere Glutenhypersensitivität

 

Autoimmunerkrankungen (Rheumatische Erkrankungen ; Morbus Crohn ;   Colits ulcerosa  -  Multiple  Sklerose

 

Dysbiose durch Antibiotika (Therapie  und Massentierzucht)     -  Dysbiose eine Volkskrankheit

 

Prävention und komplementäre Therapie

 

Therapiekonzept  zum Bereich Darmschleimhaut-Passage-Störung  und Dysbiose

 

Labordiagnostik

 

 

Die physiologische Darmflora

lebensnotwendig

Immunsystem, Stoffwechsel, Entgiftung und mehr ...

10.000 fache Vergr. Darmbakterium (E.Coli); research agency of the US Department of Agriculture

Übersicht

Übersicht

 

Erkrankungen die ihren Ursprung oft in der gestörten Darmflora und Darmschleimhaut haben -  oder Darmfunktionsstörungen die zumindest wichtige Rollen bei der Krankheitsausprägung spielen können:

 

• Verdauungsstörungen

• Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Intoleranzen) Allergien

• akute und chronische Entzündungen des Darmes und anderer

   Organsysteme (Systemic inflammatory response Syndrome) Migräne, Diabetes

• Autoimmunerkrankungen (rheumatoide Erkrankungen; Multiple, Sklerose; etc.)

• mentale Leistungsstörungen und psychische Dysregulationen

  (Ursachen von Autismus-Spektrum-Störungen – Kognitive-, Aufmerksamkeits- und
    Verhaltensstörungen bis zu motorischen Störungen)
Samsam M et al. World J Gastroenterol. Aug 7,
     2014; 20(29): 9942–9951.

 

 

 

 

 

Voraussetzung für gesunde Darmfunktionen

 

  • eine physiologische bakterielle Besiedelung des Darmes (intestinale Mikroflora)
  • eine ausreichende Bildung von Mucosaschleim
  • ausreichend sekretorisches Immungloblin A (sIgA)
  • eine unversehrte intestinale Darmepithelzellschicht
  • Die Vermeidung von übersteigertem oxidativem Stress und von Entzündungsreaktionen

 

 

Die Darmkeime und die Darmschleimhaut sollte man ebenso, wie die Zähne und das Zahnfleisch pflegen – im Grunde noch mehr als die Haut und Haare!
Doch was nicht zu sehen ist, wird leider oft vergessen!

Der Darm ist nicht nur für unsere Nährstoffversorgung und das Immunsystem wichtig, er muss im Laufe des Lebens schätzungsweise 30 Tonnen Nahrung und 50 Tonnen Flüssigkeit verarbeiten und teils „entgiften“.

Alle der o.g. Beschwerden lassen sich sehr oft durch gezielte Ernährungskonzepte und zusätzliche komplementäre Therapien verbessern.

Die Indikation zu solchen Therapiekonzepten ist derart häufig (10-15% der Bevölkerung weltweit), weil sowohl psychischer als auch physischer Stress die Darmschleimhautbarrieren  stören können.

 

 

Gesunde Darmschleimhaut und Physiologische Darmflora

Lebensnotwendige Funktionen

 

10.000 fache Vergr. Darmbakterium (E.Coli); research agency of the US Department of Agriculture

Die Darmschleimhaut ist einerseits wichtig für die selektive Aufnahme
von essentiellen Nährstoffen, andererseits hat sie mit der dortigen Bakterienflora wichtige Funktionen bei Immunreaktionen (Schutz-barriere).

Bei manchen Tieren ist deren physiologische Darmflora sogar
dafür verantwortlich, dass das Tier genügend Vitamine und andere wichtige Nährstoffe erhält, die in seiner Nahrung  nicht ausreichend vorkommen  ( beispielsweise  Tiere,  die  nur einfältig Gras fressen oder in ausgetrockneter Savanne überleben). Beim Menschen produziert die Darmflora diese Nährstoffe nicht (nicht mehr?), doch sie hat Einfluss darauf, wie gut oder schlecht verschiedene Nährstoffe aufgenommen werden.

Sie können sich das vereinfacht zusammengefasst so vorstellen:

Über die Darmschleimhaut, die eine große Kontaktoberfläche (ca. 400 m2) zur „Umwelt“ darstellt, muss nach der ersten  Barriere über Magensäure,

eine zusätzlich weitere Abwehr vor eindringenden Krankheitserregern aus der Nahrung und Umwelt (Toxine, Pilze, Sporen, Viren, Bakterien, Allergene, etc.) funktionieren, zudem muss dort erkannt werden welche körperfremden Stoffe zur Passage erwünscht und zugelassen sind (auch unsere Nahrung besteht ja aus körperfremden Stoffen).

 

Individuell ist die physiologische Darmflora bei jedem Menschen verschieden (zwischen 500-1000 verschiedene Bakterienspezies in einer Dichte und Anzahl, dass die darin vorkommende Genommasse, im Vergleich zum Menschen um ein Vielfaches höher ist) – schätzungsweise sind ca. bis zu zehn Millionen Keime pro Gramm Kot im Dünndarm und bis einer Billion Keime pro Gramm Kot im menschlichen Dickdarm enthalten.

 

Die Genomik  der Darmflora zeigt nun, dass die genetische Information der physiologischen Darmkeime von

 Genen dominiert wird, die der Mensch für Stoffwechselfunktionen benötigt.

Diese liefern also Gene bzw.  über ihre Gene Funktionen, die zur enzymatischen Aufspaltung und Resorption von Nährstoffen aus der Nahrung notwendig sind;

Enzyme, die zum Metabolismus von  Proteinen,  Fetten  und  die  Kohlenhydraten im menschlichen Genom fehlen.

„Freund und Feind“ erkennen!

 

Ist die Darmschleimhaut intakt und die Bakterienflora physiologisch gesund, kann man verschiedenste Immunfunktionen messen, die Bedeutung für den gesamten Organismus  haben.  Marker der Immunabwehr des Darms, die man im Labor messen kann sind u.a.: Das Immunglobulin A (IgA), CD4 – CD8 T-Zellen, Makrophagen, sowie regulatorische T-Zellen und immunsuppressive Zytokine, die potentiell schadhafte Immunantworten hemmen.

APC (antigenpräsentierende M-Zellen), die Antigene für die Lymphozyten für eine gezielte Immunantwort verarbeiten, und
NOD (nucleotid-binding oligomerization domain) + TLRs (Toll-Like-Receptors), die artfremd aussehende Peptide binden und Viren sowie pathogene Bakterien abwehren helfen.

 

Graphik: nutrimmun probiotica

Erkennen erwünschter bzw. unerwünschter Keime und Nahrungsbestandteile

 

Training des Immunsystems

 

 

Trainingszone für das Immunsystem

Da die Darmschleimhaut eine Prägungszone bzw. „Trainingszone“ für Immunreaktionen darstellt und in ihr Botenstoffe für Verdauungs-funktionen aber auch andere Organsysteme  (bis hin zum Gehirn) gebildet werden *, ist es plausibel, dass Störungen im Darm zahlreiche negative Konsequenzen im ganzen Organismus haben können.

*(neuroendokrine Transmitter und Hormone – z.B. Serotonin und Histamin)

Braun T., et al., Enterochromaffin cells of the human gut: sensors for spices and odorants. Gastroenterology. 2007 May;132(5):1890-901.

Kidd M., et al. Luminal regulation of normal and neoplastic human EC cell serotonin

 

 release is mediated by bile salts, amines, tastants, and olfactants. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol. 2008 Aug;295(2):G260-72.

 

Durch die Lebensstiländerung in unseren Kulturkreisen (veränderte Ernährung, aber auch erhöhte Hygiene #) haben viele Menschen die Fähigkeit verloren, das Immunsystem angemessen über den Darm zu trainieren. So funktioniert einerseits die Abwehr der schädlichen Keime nicht mehr ausreichend, andererseits werden die erwünschten physiologischen Darmkeime und auch  Lebensmittel-Bestandteile schlechter toleriert.

 

 

# Mit den richtigen Keimen sollten die Menschen mehr Kontakt haben. Epidemiologische Studien zeigen, dass Kinder mit einem „natürlicheren Hygienestandard“ auf Bauernhöfen signifikant weniger Allergien, Asthma und Neurodermitis entwickeln, sowie auch weniger gravierende Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa aufweisen.

 

7. Presse-Workshop des Instituts Danone für Ernährung e. V., „Das Drehbuch der Immunabwehr“ Stuttgart 2005.

 MacDonald, T., Montelone, G., Immunity, Inflammation, and Allergy in the GUT. Science Vol. 307 (2005) 1920-1925.

 

 

Natürliche Ernährung und natürliche Umwelt

 

Schon während der Schwangerschaft

Das Training des Immunsystems gegen  fremde Mikroorganismen findet bereits intrauterin vor der Geburt statt und ist schätzungsweise noch zwei Jahre nach der Geburt besonders aktiv. Durch eine gesunde Ernährung werden die Trainingseffekte verbessert.

Beispielsweise konnte in Studien festgestellt werden, dass wenn Frauen in der späten Schwanger-schaft und in der Stillzeit Lactoba-cillus rhamnosus GG konsumierten, die Neurodermitis-Inzidenz fast halbiert werden konnte.

 

 Dotterud CK, et al. Probiotics in pregnant women to prevent allergic disease: a randomized, double-blind trial. Br J Dermatol. 2010 Sep;163(3):616-23.

 

 

Auch Asthma, allergische Rhinitis und Atemwegsinfekte konnten reduziert werden, wenn die Kinder Probiotica erhielten.

 

 

Savilahti E. Probiotics in the treatment and prevention of allergies in children. Biosci

 

 

durch Probiotica und
                 gesunde Darmflora

                   weniger

Neurodermitis, Asthma, allergische Rhinitis und Atemwegsinfekte

 

 

 

Darmschleimhautstörungen  - mehr Allergien und Autoimmunerkrankungen (Rheumatoide Erkrankungen, etc.)

 

Beim   Leaky gut Syndrom  beobachtet man ein signifikant höheres Vor-kommen von Lactose-, Fructose-,  Sorbit-, und Histamin-Intoleranz, sowie einen gestörten Metabolismus von Makro- und Mikronährstoffen; und ebenso mehr Allergien  sowie Autoimmunerkrankungen  (rheumatoide Erkrankungen).

Liu Z, et al. "Tight junctions, leaky intestines, and pediatric diseases". Acta Paediatr.  2005; 94 (4): 386–93.

Laukoetter MG, et al. "Role of the intestinal barrier in inflammatory bowel disease". World J. Gastroenterol.  2008; 14 (3): 401–7.

Fasano A, et al.  "Mechanisms of disease: the role of intestinal barrier function in the pathogenesis of gastrointestinal autoimmune diseases". Nat Clin Pract Gastroenterol Hepatol  2005; 2 (9): 416–22.

 

Conclusio: Fehlt es an Voraussetzungen für einen gesunden Darm, dann resultieren oft auch gesundheitliche Probleme an anderer Stelle des Organismus.

 

 

Entzündungsstress - oxidativer Stress

 


Mehr zu gestörter Permeabilität der Darmschleimhaut

Leaky Gut Syndrom und Indikationen zu dargestellten komplementären Therapie-Konzepten

 

Ursachen für einen „Leaky gut“ können sein:

  • entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa / Morbus Crohn)
  • Zöliakie (Häufigkeit weltweit nach klinischen Symptomen:
  •    1 : 3300; nach Labor-Screening: Glutensensivität 1 : 270 Einwohner  (Biovis)
  • Unverträglichkeiten/Nahrungsmittelintoleranz
  •     z.B. Lactoseintoleranz: Häufgkeit Europa 2-65% der Einwohner > Nord-Süd Anstieg,
  •     z.B. Fruktosemalabsorption: Häufgkeit bis zu 1/3 der Einwohner
  • Verdauungsstörung (exokrine Pankreasinsuffizienz)
  • Mangel an sekretorischem IgA
  • Psychischer und physischer Stress
  • Infektionen und Fehlbesiedlungen (Parasiten, Bakterien, Viren, Hefen)
  • Alkohol
  • Medikamente (Antirheumatika, z.B. NSAR)
  • Schwermetall-Belastung
  • Oxidativer Stress

 

 

gestörte - erhöhte Durchlässigkeit  - Entzündungen ....

 

Teufelskreislauf -  Entzündung  - oxidativer Stress

 

 

Wie dargestellt, ist die Kontrolle der Durchlässigkeit für Erwünschtes oder Unerwünschtes an der Darmschleim-hautbarriere  von eminenter Bedeutung für die Gesundheit und Leistungs-fähigkeit. Steigt die Permeabilität, treten vermehrt Stoffe in den Blutkreislauf, die in diesen Mengen dort immunologische Abwehrmaßnahmen aktivieren, und bei chronischem Zustand häufiger zu übersteigerten Immunreaktionen führen - Allergien, Intoleranzen, Entzündungen, Autoimmunreaktionen.

Eine Folge ist öfters die chronische Entzündung der Darmschleimhaut  und darüber wieder eine gestörte Schutzbarriere sowie oxidativer Stress, der einen Teufelskreislauf von immer mehr freien Radikalen und wiederum  mehr Entzündungen bewirken kann. Kommt es dann zu vermehrten übersteigerten Immun-reaktionen, entstehen wieder mehr entzündliche Prozesse, und der oxidative Stress  kann wichtige andere Immunabwehrreaktionen gegenüber Krankheitserregern oder

an Krebszellen schwächen und langfristig solch gravierende Risiken zusätzlich steigern.

 

 

Teufelskreislauf

Barriereschwäche -

Entzündunen  -
oxidativer Stress

mehr Krankheitsrisiko inkl.

höheres Krebsrisiko

Dickdarmkrebs ist  eine der häufigsten Krebsarten

 

 

Leaky gut und Autoimmunerkrankungen - Rheumatische Erkrankungen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Multiple Sklerose

Durch das „Leaky gut“ können sich langfristig immer häufiger Antikörper bilden, die sich an Zellen anderer Organe anheften und dort zu patho-logischen Abwehrprozessen führen können(Autoimmunprozesse) .

Fasano A. Clin Rev Allergy Immunol. 2012 Feb;42(1):71-8

In Studien konnten Assoziationen zu autoimmunologischen Prozessen gesehen werden (z.B im Formkreis  rheumatischer Erkrankungen und  Polyarthritis, sowie auch Multiple Sklerose oder Diabetes); für viele weitere Erkrankungen konnten noch nicht so deutliche Assoziationen gesehen werden  (entsprechend

designte Studien müssen folgen), doch  pathophysiologische Mechanismen legen die Vermutung nahe, dass die Folgen gestörter bzw.  erhöhter Darmpermeabilität  bei vielen Erkrankungen eine Rolle bei der Entstehung (Pathogenese) haben.

 

Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, wo Entzündungen des Darmes  oft stark und chronisch ausgeprägt vorliegen, zeigen die  komplementären Therapien der Darmschleimhautstörung und der Dysbiose im Keimspektrum   mehr Verbesserungen.

Insgesamt sind die Therapiekonzepte bei allen entzündlichen Prozessen im Darm indiziert, also auch bei respektive nach Infektionen.

 

 

Risikosteigerung für

rheumatische  Erkrankungen,  Morbus Crohn ,
Colitis ulcerosa

 

Dysbiose und  Antibiotika  (Therapie und Massentierhaltung)

Nach Antibiotikatherapien sollte an eine solche Regenerationstherapie gedacht werden.  Die Datenerhebung der Antibiotikaverordnung in Deutschland für 2010 zeigt, dass im Jahr  22 Millionen Patienten Antibiotika erhielten (2014 bei Kindern leicht rückläufig - unter 40% der Kinder, sonst unverändert;

Quelle: Versorgungsatlas); und nicht nur der Antibiotikaeinsatz beim Menschen sondern auch die hohe Verbreitung in der Massen-tierhaltung muss berücksichtigt werden. Hähnchen erhalten in Deutschland bei 39 Tagen Mast im Durchschnitt an 10,1 Tagen Antibiotika.

22 Millionen Verordnungen  Antibiotika im Jahr

und vielfach mehr in der Massentierhaltung

 

Dysbiosetherapie sehr oft indiziert  —  Volkskrankheit — Resistenzepidemie

Wie dargestellt ist die  Indikation zu Dysbiose-Therapiekonzepten derart häufig - 10-15% der Bevölkerung weltweit (Yu Y,2014 ), weil zum einen Stress die Darmprobleme erzeugen kann, zum anderen jedoch auch weil der  oft hilfreiche Einsatz von Antibiotika sich gewandelt hat und viel zu häufig  ohne notwendige Indikation, aus falschem Sicherheitsdenken praktiziert wird (zu häufig und teils nicht indiziertes Breitspektrum-Antibiotikum).

Ferner muss exakter untersucht werden, wie sich die Antibiotika in unserer Nahrung auswirken.

Problematik: Massentierhaltung; Fleischverzehr und  Verunreinigung von z.B. Gemüse, etc. mit in Tierkot enthaltenen toxischen bzw. resistenten Keimen ( z.B. EHEC Problematik 2011) Man weiß, dass sich dadurch nicht nur mehr resistente Bakterien bilden, sondern auch die Darmflora beeinträchtigt wird. Ein großes Risiko besteht zudem

darin, dass durch die verbreitete Antibiose in der Tierzucht  von dort entstandenen multiresistenten Keimen ein Genshift der Resistenzen auf die Keime beim Menschen epidemisch stattfinden kann.

 

Lit. Z.B. van den Bogaard AE, et al. Antibiotic usage in animals: impact on bacterial resistance and public health. Drugs. 1999 Oct;58(4):589-607

 

Stress und Antibiose

 

Labordiagnostik  Darmgesundheit (Stoffwechselparameter und oxidativer Stress)

Bereits mit einer ausführlichen Anamnese (Ernährung, Stressfaktoren, etc.) und ggfs. betreffs der Beschwerden und/oder Leistungsdefizite ist es möglich, einige Ihrer Schwachpunkte im Darm zu beurteilen. Für einen tieferen und individuelleren Einblick ist es freilich hilfreich, sich bestimmter Laboruntersuchungen zu bedienen.  Alle hier bestimmten Laborparameter, die Risiken anzeigen, zeigen uns auch individuelle Wege auf, wie Sie über die Ernährung und Mikronährstoffe diese Risiken reduzieren oder vermeiden  sowie Ihre Leistungen steigern können.

 

 

Analyse der Darmflora – Keimspektrum (Verteilung zwischen physiologischen und pathogenen Keimen). Dies erlaubt die Beurteilung der Belastung mit Toxinen und Metaboliten, die das Milieu stören; Immunsystem schwächen und die Darmschleimhaut schädigen; und eine gezieltere Aufbaukur mit physiologischen Keimen ist möglich. Auch eine Beurteilung von Zusammenhängen zu häufig assoziierten Defiziten, Risiken oder schon vorhandenen Krankheiten ist möglich.

Immunglobulin A der Schleimhäute (sIgA) ist oft erniedrigt, wenn die Immunreaktionen im Darm überfordert sind – z.B. bei Leaky Gut und seinen Folgen.

Histamin im Stuhl: erhöhten Schleimhautpermeabilität und mögliche Verknüpfung zu Nahrungsmittelallergien, Pseudoallergien, oder chronischen Stressbelastungen. Assoziationen zu Mastzellen-Aktivierungs-Syndrom und bis hin zu neurologischen Störungen. Ist auch erhöht bei parasitären Infekten.

Hefen und Schimmelpilze im Stuhl: Verdrängungspotential der gesunden Darmkeime mit allen o.g. Folgen

Alpha-1-Antitrypsinwerte:  erhöhte Werte sieht man bei Darmschleimhaut-Störungen und Entzündungen mit der Folge erhöhter Durchlässigkeit ( Leaky Gut), und häufiger gestörter Nährstoffaufnahme (Malabsorption), Intoleranzen oder Allergien, etc.

 

 

Homocysteine in Stoffwechselzwischenprodukt zeigt z.B. Herz-Kreislauf-Risiken und höhere Risiken für neurodegenerative Erkrankungen (Alzheimer, etc.) an.  Indikator für Folsäuremangel.

Blutfettsäuren-Status (Trigylceride, LDL- HDL-Cholesterin, oxidiertes LDL, etc.)  besonders das oxidierte LDL ist ein Schlüsselfaktor für die Arteriosklerose. Indikator für Ernährungs– u. Stoffwechselstörung

hoch sensitives CRP zeigt chronische Entzündungsprozesse an. Indikator auch bei subklinischen Darmschleimhautentzüdungen

Hba1c mittels des an Glucose gebundenen Hämoglobins kann man die Blutzuckerwerte der letzten 1-2 Monate beurteilen und Risiken für Kohlenhydratstoffwechselstörugen und Diabetes einschätzen. Indikator für Stoffwechselstörungen

Zonulin liegt beim Leaky Gut erhöht vor und lässt weitere Risiken abschätzen

Calprotectin oder Lactoferin sind sinnvoll zu bestimmen zur Verlaufskontrolle vor allem schwerer entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Lysozym dient auch zur zusätzlichen Beurteilung Immunfunktion der Darmschleimhaut

Lactose – Fructose  Atemtest   zur Bestimmung der Intoleranz von Lactose oder Fructose

 

 

Newsletter Darmgesundheit

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Die Beiträge wurden mit Sorgfalt recherchiert. Gleichwohl kann aufgrund  sich möglicher Änderungen wissenschaftlicher Erkenntnisse (Forschung in Progress)  und wegen der sehr umfangreichen Thematik keine Haftung für die Richtigkeit respektive Vollständigkeit der Inhalte übernommen werden. Der Newsletter stellt keine abschließenden Informationen bereit und ersetzt nicht eine Beratung im Einzelfall. Hierfür stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.  Eine  Beratung bei Ihrem eigenen Hausarzt, der Sie länger persönlich kennt, kann oft nicht durch eine einzelne Konsultation in einer anderen Praxis und nicht durch eine  Fernberatung  ersetzt werden.

 

Auf Wunsch erhalten Sie die komplette Literaturliste für alle Beiträge. Bitte anfordern unter info @ wellfit.balace.eu

 

 

Prävention besteht, wie die Therapie, aus  individuellen  Handlungsfeldern. Und die Handlungsfelder sollten  immer möglichst viele der Lebensstilbereiche einbinden.

 

Eine natürliche und vielfältige Ernährung, genügend physische Aktivität,  adäquate  Regenerationsmaßnahmen (Stressbewältigung)  und eine möglichst unbelastete Umwelt (Ökologie)  bedingen stets mannigfaltig ineinandergreifende  Faktoren, sodass die Beratung hinsichtlich eines dieser Handlungsfelder  lediglich einen Teil, der für Sie wichtigen Aspekte,  erfassen kann.  Dies bedeutet freilich nicht, dass dadurch  nicht schon ein wichtiger Schritt gemacht ist.

 

 

 

 

„Was der Mehrheit der Patienten nützt, kann sehr wenigen äußerst gefährlich werden oder für eine große Minderheit unbrauchbar sein."

Prof. H. Walach

 

Ihr Präventionsberater

Gastprofessor Dr. med. Seebauer

Leiter der Präventionsmedizin NESA
Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften a.d. Europauniversität;
Studienleiter des Verbandes Deutscher Präventologen Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung Medizinische Universität Graz

 langjährige Erfahrungen aus der Allegologie, Immunologie
an der Universitätsklinik Frankfurt a.M.

sowie aus der Arbeit mit
Nationalteams verschiedener Sportarten (z.B. Triathlon) als Ernährungscoach und Wissenschaftsbeirat

Kontakt & Termine

info @ wellfit-balance.eu

Privatpraxis ohne GKV Abrechnung

Institut für Präventionsmedizin & Ernährungswissenschaften